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Titelfoto:

Prismablick im Mathematikum Gießen.

Foto: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V., das für mehr Frauen in MINT-Berufen wirbt (siehe MATHILDE-Interview, S. 17)

Artikel aus der MATHILDE-Ausgabe 133

MATHILDE verleiht erste "Stinkmorchel"

Erstmals vergibt MATHILDE symbolisch eine STINKMORCHEL als Preis für sexistische Werbung im Raum Darmstadt. Sie geht an RadaR (Radio Darmstadt). Die Gemeine Stinkmorchel (ein Pilz mit dem lateinischen Namen Phallus impudicus, dt.: "unzüchtiger Penis" ) stinkt im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel. Uns stinkt ein Plakat von Radio Darmstadt (RadaR) zum 20. Jubiläum des nicht-kommerziellen Lokalradios. "Musik aus? DJ verschwunden? Wir fragen mal nach.", so der Text. Das Bild zeigt eine Frau, die im Klo vor einem Mann kniet. Alles klar? Wir werden das Motiv nicht abbilden. Ein aufmerksamer Mitbürger hat uns per Mail darauf aufmerksam gemacht, und wir haben uns direkt bei RadaR (der Sender wirbt mit dem Slogan: "Überraschend anders. Näher dran.") mit einem Brief beschwert. Welche Rückschlüsse sollen Betrachter/ innen aus diesem Plakat ziehen? Wie geht es wohl in der RadaR-Redaktion zu?

Die MATHILDE-Redaktion

Aufgrund dieser Preisverleihung wurde in der Sendung "LebensArbeit" des Radiosenders am 28.01.2015 das Thema Sexismus unter anderem mit einer MATHILDE-Redakteurin heiß diskutiert.

Mit folgendem Text kündigte Radio Darmstadt die Sendung an: Ende letzten Jahres gab es eine Plakataktion von Radio Darmstadt, die im Sender selbst und in der Öffentlichkeit durchaus kontrovers aufgenommen wurde: es ging letztlich um Sexismus in der Öffentlichkeitsarbeit eines Senders, dessen Senderichtlinien Sexismus ausschließen. Renate Hess und Helmuth Müller haben sich entschlossen, die Hörerinnen und Hörer von Radio Darmstadt in einer Folge der Sendung LebensArbeit über dieses Thema zu informieren. Und es soll auch zusammen mit Gästen diskutiert werden. Gäste sind Gundula Pause von der Redaktion der Zeitschrift "MATHILDE" und Aurel Jahn von Radio Darmstadt.

Wir freuen uns, dass wir mit unserer Preisverleihung der STINKMORCHEL einen Denkanstoß geben konnten!

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