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Stars & Charity.

Prominente Frauen engagieren sich.

Alle Jahre wieder: Zentimeterhoher Schnee, Lichterketten, und neben der Fernsehwerbung laufen Spendenmarathons in der Dauerschleife. Jedes Jahr vor Weihnachten entdecken viele ihre soziale Ader und spenden an Caritas, UNICEF, Terre des Femmes und Co. Besonders beliebt sind Sendungen mit prominenten Gästen, die auch mit guten Taten glänzen möchten. Sobald aber der Schnee anfängt zu schmelzen, verschwindet die Lust zu spenden wieder. Doch Gutes zu tun scheint bei den Stars ganzjährig in Mode gekommen zu sein. Natürlich gibt es Eintagsfliegen wie Megan Fox, die einmalig ihre Gage für das Video "Love The Way You Lie" einem Frauenhaus spendete, sonst aber in dieser Richtung kaum in Erscheinung tritt.

Selbstmarketing oder echtes Engagement?

Einzelaktionen von Frauen im Rampenlicht sind zwar lobenswert, doch erst wenn Themen regelmäßig aufgegriffen und publik gemacht werden, erlangen sie Gehör in der breiten Masse oder gar in der Politik. Sonst werden die Aktionen, egal wie toll sie sind, nach einem kurzen Wow-Effekt schnell wieder vergessen. Eigentlich sollte es sogar die Pflicht prominenter Personen sein, ihren Status zu nutzen, um soziale Themen besser zu platzieren. Vor allem bedeuten Spenden in Millionenhöhe nicht gleich, dass sich die Geber/innen auch für die Hilfsprojekte ernsthaft interessieren – denn Geld haben sie ja genug. "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es", so Erich Kästner in seinem Gedicht "Moral". Das scheint mittlerweile vor allem bei der weiblichen Prominenz angesagt zu sein. Nicht nur Image aufpolieren, sondern auch Anpacken ist an der Tagesordnung. Zwei dieser Powerfrauen möchten wir kurz vorstellen:

Angelina Jolie – Lara Croft kämpft für die Bildung von Mädchen

Nach ihrem jahrelangen Engagement als Sonderbotschafterin ernennt das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) Angelina Jolie 2012 zur Sondergesandten. In dieser Funktion repräsentiert sie die UNHCR regelmäßig auf diplomatischem Level. 2014 erhält sie den Ehren-Oskar für humanitäres Engagement, da sie bereits seit 2001 soziale Projekte unterstützt und sich im hohen Maße für sozial Schwache einsetzt. Das Besondere an ihr: Jolie spendet nicht nur Geld, sondern bereist auch Krisenregionen, um somit vor Ort zu unterstützen. Neben ihrem Engagement in vielen Projekten für Waisen- oder Straßenkinder, sowie Berufsausbildungsprogrammen für Frauen und Witwen, setzt sie sich für die Schulbildung von Mädchen in Afghanistan und Pakistan ein. Wenn sie eine neue Filmrolle annehme, so sagt sie, mache sie das auch um mit einem Teil der Gage Schulen zu bauen und das Leben anderer zu verändern. Die Schauspielerin, die mit eigenen Filmprojekten auf das Leiden in anderen Ländern aufmerksam macht, hat allein in Kambodscha, dem Herkunftsland ihres Adoptivsohnes, zwölf Schulen gebaut.

Shakira mit einem Herz für ihr Heimatland

2003 wurde die Sängerin Shakira zur jüngsten UNICEF-Botschafterin ernannt und setzt sich seither ehrenamtlich für Kinder ein. Mit ihrer Stiftung "Pies Descalzos" (Barfußstiftung) erhalten 6000 Kinder in Kolumbien täglich eine warme Mahlzeit. Für ihr besonderes Engagement erhielt Shakira 2009 von UNICEF den "Ehrenpreis für Kinderrechte". Bei der Übergabe des Preises in Offenburg bezeichnete Regine Stachelhaus, ehemalige Geschäftsführerin von UNICEF Deutschland, Shakira als ein Idol für junge Menschen. Für die Sängerin ist die Bildung junger Menschen eine der wichtigsten Aufgaben unserer Gesellschaft. So unterstützt sie nicht nur in ihrem Heimatland Schulprojekte, sondern ließ in Haiti eine Mädchenschule bauen. Denn sie ist davon überzeugt, dass Menschen, die eine gute Ausbildung haben, auch ein gutes Leben führen können.

Text: Anika Müller

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