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Titelfoto:

So erscheint Birgit Nonn als Hildegard Lautenschläger auf dem Fernsehschirm im Stück "Keine Blasmusik!" des Theaters Die Stromer.

© www.theater-diestromer.de

Ich google dein Leben

Die Kabarettistin Elisabeth Heinemann erheitert das Publikum mit Satiren aus der digitalen Welt

Beim Kabarettfestival in Schloss Eulenbroich in Rösrath bei Köln hat Elisabeth Heinemann im Januar mit Bravour den Rembold Preis 2014 gewonnen. Wenn sie sich auf der Bühne mit Charme und Witz über die Medienwelt lustig macht und Internet, Google und Facebook auf die Schippe nimmt, vermutet so schnell niemand eine promovierte Wirtschaftsinformatikerin hinter dem spritzigen Auftritt.

Als perfekte Satirikerin bringt sie mit dem Song "Ich google dein Leben, all deine Sünden offenbaren sich im Internet ganz sicherlich" die Problematik der durch die Medien gefährdeten und oft leichtfertig preisgegebenen Privatsphäre auf den Punkt. Und so manche/r mag sich ertappt fühlen, wenn sie das "Ego- Googeln" aufs Tapet bringt und sich mit dem Spruch "in google sum, ergo sum" nicht nur über einen altehrwürdigen Philosophen lustig macht! Die nächste Auszeichnung wartet bereits auf sie: Elisabeth Heinemann ist die diesjährige Preisträgerin des Launeus-Award, den vor ihr auch Eckart von Hirschhausen erhalten hat. Die Auszeichnung wird vom WIFAL-Institut Berlin in Zusammenarbeit mit der TAM Trainer-Akademie-München seit 2007 regelmäßig an Personen verliehen, "die in ihrem Wirken außergewöhnliche Beiträge für eine heitere und gelungene Lebensführung geleistet haben".

Der Humor ist wohl die zweite Natur von Frau Professor, hat sie doch vier Jahre lang in der jüngsten Inszenierung des Datterich, der Darmstädter Lokalposse von Ernst Elias Niebergall aus dem Jahr 1841, als Mariechen auf der Bühne gestanden. Für diese Rolle hat Elisabeth Heinemann gute Voraussetzungen, denn sie ist eine echte "Heinerin", die 1968 in Darmstadt geboren wurde und 1996 an der TU Darmstadt ihr Studium der Wirtschaftsinformatik abschloss.

Sie arbeitet selbstständig als Trainerin, Coach und Rednerin und hat seit 2007 eine Professur im Studiengang Kommunikationsinformatik an der Hochschule in Worms inne. Und wenn auch ganz Deutschland händeringend nach der Frauenquote in Führungspositionen jammert – sie hat diese Hürde geknackt und sitzt seit Juli 2013 im Aufsichtsrat einer großen hessischen Consulting Gesellschaft. (www.frauprofessor.de)

Text: Barbara Obermüller

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