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MATHILDE

 

Heide Janowitz
NLP-Lehrtrainerin und Lehrcoach (DVNLP).
Leitung & Inhaberin von Coaching for Competence,
Netzwerk und Plattform für Coaches deutschlandweit.
Eigenes Institut „Persönlichkeit entscheidet“ in Augsburg. 25 Jahre Berufserfahrung in Beratung, Training und Coaching, seit 17 Jahren Durchführung zertifizierter Aus- und Weiterbildungen in NLP bis zum Trainer und Coach. Vorträge zu Themen wie Burnout, Selbstmanagement, verbale und nonverbale Kommunikation. Gast-Dozentin an der Universität Augsburg.
Kontakt:
www.persoenlichkeit- entscheidet.de

 

„Neuro Linguistisches Programmieren“
NLP schöpft die Fähigkeiten des unbewussten Verstandes aus („Neuro“).
Es eröffnet ein vertieftes Verständnis für verbale und nonverbale Kommunikation, erlaubt dadurch einen Einblick in die Welt des anderen und ermöglicht den gezielten Sprachgebrauch. („Linguistisch“)
NLP gibt Techniken an die Hand, die das Lernen erleichtern („Programmieren“). Es lehrt die Sprache, um entscheidende Schritte zum eigenen Erfolg zu tun.

 

DVNLP
Der Deutsche Verein für Neuro-Linguistisches Programmieren ist derzeit der größte NLP- Verband Europas und mit ca. 1800 Mitgliedern einer der größten Weiterbildungsverbände Deutschlands. Mit seiner Satzung und seinen Ausbildungscurricula hat der DVNLP die große Individualität innerhalb der NLP-Nutzer auf eine einheitliche Mindestbasis verpflichtet und allgemein anerkannte Qualitätsstandards für NLP-Ausbildungen gesetzt.

Coaching for Competence

Heide Janowitz stellt Neuro Linguistisches Programmieren vor

Gera war mit ihren bisherigen Versuchen nicht zufrieden. Das Ergebnis fehlte. Zuerst war sie ein Jahr in Therapie gegangen, was ihr einiges brachte, nur keine Lösung. Danach hatte sie sich um Kennenlern-Gespräche für Coaching bemüht. Ich war die dritte.

Sie wollte bei Vorträgen im Kolleginnenkreis bei den monatlichen Berichten keine Angst und Lampenfieberattacken mehr erleiden. Sie war erfolgreich und gehörte zu einem netten Team. Die Attacken vermiesten ihr jedoch die Arbeit.

Ihre Therapeutin hatte die langfristige Entwicklung ihrer Persönlichkeit als Ziel gesetzt. Die erste Frau die sie coachen sollte, bot ihr wöchentliche Begleitung über sechs Monate an. Das war ihr zu lang. Die zweite Frau wollte mit ihr ein klassisches Präsentationstraining absolvieren, was sie jedoch von Fortbildungen ihres Arbeitgebers schon kannte. Alternativen bot sie nicht, weil sie sie nicht sinnvoll fand.

Ich bot Gera die Zielüberprüfung an, die Aktivierung ihrer Fähigkeiten und Gaben und die präzise Bearbeitung der Hindernisse, die ihrem Ziel im Wege standen. Ich veranschlagte drei bis siebenTermine und gab ihr die Freiheit, Tempo und Abstände selber zu bestimmen. Sie sagte zu.

Diese Arbeitsziele entstanden während unseres Kennenlern-Gespräches. Es waren die von ihr geäußerten Hinweise, was ihr gut tun würde und hilfreich für sie wäre, sofort erfolgte die Umsetzung in die Coaching Situation.

Ihr tat es gut, selber zu bestimmen. Sie hatte schlechte Erfahrung damit gemacht, zeitlich länger gebunden zu sein. Gera wollte als Individuum mit ihren Besonderheiten wahrgenommen werden. Standardlösungen hatte sie schon viele probiert, sie war an realen Ergebnissen interessiert, Versprechungen gegenüber war sie misstrauisch.

An ihrem Beispiel lassen sich drei der für mich wesentlichen NLP-typischen Coaching- Kriterien aufzeigen.

  1. ziel- und ergebnissorientiert
  2. ressourcenfokussiert
  3. kurzzeitorientiert

Zu 1. ziel- und ergebnisorientiert:

Geras Ziel war bereits vorhanden, wenn auch zunächst einmal in der „Weg-von“-Variante: weg von Angst- und Lampenfieberattacken, die aktuell ihre Idee einer Präsentation prägten. Zur Zielklärung mit ihr gehörte, was sie stattdessen wollte: „selbstsicher und gelassener“ bleiben. Die weitere Zielklärung über detaillierte Fragen wie: “Woher kennen Sie selbstsicher und gelassen? Wie sind Sie dieses?“, führte bei Gera zu wachsender Motivation. Sie fing an, Ideen zu entwickeln.

Mich interessierte bei Gera nicht, ob sie sich richtig oder falsch verhielt (egal, nach welchen Kriterien). Mich interessierte, wie sie zu diesem Verhalten (der Präsentationsangst) kam und welche Ideen sie selber zur Lösung hatte. Mich interessierte ihr Weltbild, ihre Sicht der Dinge. Sie war in Ordnung so, wie sie jetzt da saß. Das, was sie beschäftigte, war in meinen Augen die Frage: wie komme ich leichter durchs Leben? Wie komme ich weg von einer gut funktionierenden, aber negativen Selbsthypnose / Selbstsuggestion und hin zu etwas Leichterem und besser Verträglichem.

Zu 2. ressourcenfokussiert:

Gera kannte „selbstsicher und gelassen“ aus ihrem bisherigen Leben von anderen Kontexten. So war sie selbstsicher in ihrem Ehrenamt als Sprecherin einer Bürgerinitiative und gelassen beim Zahnarzt. Die Ressourcen, die sie für ihr Ziel brauchte, waren bereits vorhanden und mussten nur noch für das aktuelle Ziel „aktiviert“ werden. Auch ihr negatives Verhalten beinhaltete eine Menge an Ressourcen. Das war Gera neu. Wir besprachen sie: Ausdauer, präzises Erinnern, Einstellen auf schwierige zukünftige Situationen, diese als Filme innerlich ablaufen lassen können mit den dazugehörigen Tönen und Gefühlen. Jeder dieser Punkte beinhaltete individuelle Stärken zur Lösung des Themas.

Zu 3. kurzzeitorientiert:

Gera kamen die überschaubaren Zeiträume sehr entgegen. Sie hatte innerlich große Fernziele und kleine Tagesziele, doch ihr Problem spielte sich in der zeitlichen Dimension von Wochen ab. Also war das Planen in Wochen für sie sehr hilfreich. Wieso reichen so kurze Zeiträume für gute Ergebnisse? Das NLP geht in seinen Vorannahmen davon aus, dass jeder Mensch schon alle notwendigen Ressourcen in sich hat, um die Ziele zu erreichen. Hindernisse zu überwinden oder zu lösen geht relativ schnell. Die aktuellen Ergebnisse aus der Hirnforschung belegen mittlerweile die guten praktischen Ergebnisse des NLP-Ansatzes: Das Gehirn ändert sich in der Verschaltung laufend, da es plastisch ist. Geras Haupthindernis waren ihre inneren Filme von fürchterlichen Präsentationsängsten. Diese liefen immer hin auf die größtmögliche Katastrophe zu und hielten im schrecklichsten Moment an. Als Gera begriff, wie sie ihre inneren Filme steuern und die Inhalte mitbestimmten konnte, verschwand die Angst. Was bis zur dritten Präsentation blieb, war eine gewisse Nervosität, ob es wirklich gut laufen würde. Wir trafen uns sechs Monate später nochmals und sie erzählte, dass sie mittlerweile ihre inneren Filme wesentlich besser kennen und bewusster steuern würde.

Die NLP-Coaching-Idee:

Ziel- und Ergebnisorientierung:

Das Ziel beinhaltet die Richtung, in die ein Mensch sich entwickeln möchte. Mit der Erreichung dieses Zieles sind oft automatisch Nebenwirkungen verbunden, die nicht bedacht und nicht gewünscht sind. NLP klärt mit den Zielfragen präzise ab, welche Auswirkungen ein Ziel auf das System des betreffenden Menschen hat. Einige der Fragen: Welchen Preis zahle ich für mein Ziel? Welchen Aufwand muss ich betreiben? Wann wäre das alte Verhalten hilfreich? Wo wäre das neue Verhalten störend? Wie geht es mir wichtigen Menschen, wenn ich mein Ziel erreicht habe? Woran merke ich, dass ich mein Ziel erreicht habe? Welches ist der erste Schritt?

Ressourcenfokussiert:

Ressourcen ist ebenfalls im NLP ein Fachbegriff und beinhaltet alles, was ein Mensch gelernt hat, was er an Gaben, Fähigkeiten und Denkmöglichkeiten mitbringt und was er sich von anderen durch das Lernen von Modellen aneignet oder angeeignet hat. Der NLP- Coach findet auch in schwierigen Situationen Ressourcen, was diesen eine neue Bedeutung verleiht. Der Blick auf sie ist sehr hilfreich, da Ressourcen normalerweise nicht bewusst wahrgenommen werden.

Kurzzeitorientiert:

Kurzzeitorientiert bedeutet, dass das Coaching auf kurze Zeiträume ausgelegt ist. Je nach Thema sind 3 bis 7 Sitzungen, in Ausnahmefällen auch mal 12-15 Treffen zur Zielerreichung nötig.

Der NLP-Coach lässt sich auf das Modell der Welt des Coachee ein. Es geht nicht darum, vorher schon zu wissen, was der Coachee braucht, sondern um das präzise Nachfragen und Erkunden des Welt-Modells einschließlich des Aufspürens der vorhanden Stärken und Ressourcen und dem leichtesten „Hebel“ zum Lösen der Hindernisse. Da dieser Hebel nicht auf der Stirn der Coachee geschrieben steht, ist Forschungsarbeit und detektivisches Gespür notwendig. Ein typischer NLP-Coach bringt also eine gehörige Portion Neugier mit.

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