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Teambuilding durch Drumcircles

Gemeinsames Trommeln als musikalisches Kommunikationstraining

„Gecoacht“ werden Einzelpersonen oder Gruppen, vor allem Gruppen, die Teams werden wollen/ sollen (Teambuilding) oder bleiben möchten. In meiner Berufspraxis als Sozialpädagogin habe ich erfahren, dass zwischen Gruppe und Team unterschieden wird. Team bezeichnet einen Zusammenschluss von mehreren Personen zur Lösung einer Aufgabe oder Erreichung eines Zieles, durch fachübergreifende Zusammenarbeit ... (wikipedia)

In einer Gruppe verfolgen die Personen verschiedene Ziele. Sie ist eine (willkürliche) Ansammlung von „Einzelkämpfer/innen“. Aus einer Gruppe kann ein Team wachsen, wenn aus den „Einzelkämpfer/innen“ mit individuellen Zielen, ein „Organismus“ mit gemeinsamem Ziel wird. Ein Team kann auch wieder zur Gruppe „zerfallen“.

Durch meine Arbeit mit Gruppen im Bereich kon-takt-trommeln, habe ich vor ca. 15 Jahren begonnen Trommelkreise zu leiten. Erst später ist mir der inzwischen gängige Begriff Drumcircle dafür begegnet. Wikipedia nennt Arthur Hull (USA) als Grundleger des Drumcircle-Konzeptes. Ich vermute, es gibt Drumcircles schon von Anbeginn des Trommelns. Für mich ist es der Ursprung des gemeinsamen Musizierens. Bei Einführungskursen kreieren die Teilnehmer/innen wie von alleine Drumcircles. Der Drumcircle ist kein Trommelunterricht, sondern eine Methode, ein Werkzeug. Es geht um das Trommeln als Aktion, um musikalische Kommunikation als Gemeinschaftserlebnis. Schlaginstrumente bieten sich dazu an, sie können praktisch ohne Vorkenntnisse auch von Laien gespielt werden. Auch Eimer, Stöcke, Steine, Schaufeln, Kanister, Besteck oder Töpfe eignen sich, zudem Bodypercussion (Stampfen, Klatschen, Schnipsen, Stimme).

Als Leiterin führe ich die Teilnehmer/innen am Anfang über Körperbewegung in eine Verbindung mit sich, der Gruppe und in einen rhythmischen Ablauf. Es entsteht Synchronisation und (meistens) eine rhythmische Einheit, diese bildet die Basis für interaktive Prozesse, darin sind Improvisation und Dialog möglich. Die gesamte Gruppe kann über gemeinsame Resonanz zum Orchester, zu einem Organismus/Team verschmelzen, was oft als sehr beglückend beschrieben wird. Das Erleben wirkt über den musikalischen Bereich hinaus, es entwickelt und festigt Kompetenzen wie Interaktions- und Teamfähigkeit, fördert Konzentration und Aufmerksamkeit, Reaktionsfähigkeit und Geschwindigkeit. (wikipedia)

Drumcircles werden als Privatvergnügen immer beliebter, aber auch zunehmend als interaktive Methode zum Training in Arbeitsteams genutzt. Sie bieten eine andere Art von Kommunikationstraining als die Laut- oder Körpersprache und ermöglichen die direkte Erfahrung von Zusammenspiel und -arbeit. Im Drumcircle zeigt sich auch nicht funktionierende Zusammenarbeit.

Soll der Drumcircle als Coachinginstrument dienen, bietet sich eine Reflexion unter verschiedenen Fragestellungen an. Wer gab Impulse in die Gruppe? Wer hat sie wahrgenommen, aufgegriffen, unterstützt oder gar nicht mitbekommen? Wer ging oder blieb im Kontakt, wann bracht er ab? Wer übernahm die Führung und wer folgte? Wechselte die Führung, wann und wie? Spielte eine/r auffallend im Vordergrund oder traute sich nicht sich einzubringen? Welche Rolle hatte wer und war sie so vorgesehen? Gab es Überraschungen - Personen, die plötzlich Fähigkeiten an den Tag legten, die keine/r bisher von ihnen kannte?

Diese und weitere Aspekte können als Grundlagen dienen, um herauszufinden, was in einem Team an Stärken, Schwächen und Mustern da ist und was entwickelt werden kann. Hier setzen Bewusstwerdungsprozesse an, deren neuer Spielraum im Drumcircle auch gleich erprobt werden kann. Es ist Lernen über Erfahrung, nicht alleine über Wissen und lässt uns Lebendigkeit spüren.

Helma Eller

www.kon-takt-trommeln.de

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