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Angesichts der Ignoranz ihrer Mitmenschen gegenüber Sexismus und Ungleichbehandlung mögen sich junge feministisch denkende Frauen heutzutage sehr einsam fühlen. Eine Teilnehmerin sprach aus, was die eine oder andere vielleicht auch dachte: Es sei schön gewesen, das Wochenende mit so vielen Gleichgesinnten zu verbringen, sie fühle sich gar nicht mehr so allein.
Etwa 30 Frauen aus ganz Deutschland waren letzten September an der Technischen Universität Darmstadt (TUD) beim Ju_fem_netz. Die Veranstalterinnen hatten ihre Ziele erreicht: Feministinnen aus ganz Deutschland sollten sich treffen, um gemeinsam zu denken und zu diskutieren, sich nicht mehr als Einzelkämpferin zu fühlen und sich über das Treffen hinaus zu vernetzen. Der schöner zu sprechende Name Ju_fem_netz (Jungfeministisches Netzwerk) ersetzte das sperrige „bundesweite Netzwerktreffen junger Feministinnen aus der Mädchenarbeit“ des ersten Treffens 2010 in Marburg. Den neuen Namen hatten sich die Teilnehmerinnen dort schon gegeben.
Ursprünglich leierte Linda Kagerbauer das Netzwerktreffen an, eine der Vorstandsfrauen der Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenpolitik Hessen e.V. Organisiert haben es dieses Mal Frauen aus verschiedenen Projekten. Unter anderem waren Frauen des queerfeministischen* Darmstädter Projektes raum_in dabei, die damalige Referentin für Feminismus und Gleichberechtigung aus dem Asta der TU und auch Linda Kagerbauer. Das Frauenbüro der Stadt Darmstadt und die Abteilung für Chancengleichheit des Landkreises Darmstadt-Dieburg unterstützten das Treffen finanziell.
Julia Kern
Mehr Informationen über das Netzwerktreffen gibt es im Internet auf der Webseite des Ju_fem_netzes: http://www.feministisches-zentrum.de/junge-feministinnen-maedchenarbeit
*Queer kommt aus dem Englischen und bezeichnet als Adjektiv Dinge, Handlungen oder Personen, die von der Norm abweichen.
