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An dieser Stelle möchte ich Sie auf Stücke hinweisen, die im Mai und Juni zum letzten Mal gespielt werden und die Sie nicht verpassen sollten. Wie immer eine ganz persönliche Auswahl.
Zum letzten Mal in dieser Spielzeit können Sie Diana Wolf als »schöne Kellnerin Sigrid« in der skurrilen Milieu-Studie »Die Kunst des Fallens« sehen. Das Stück spielt einen Sommer lang um eine Berggaststätte herum und deren Gäste und Verwicklungen und wird zum letzten Mal am 15. Mai gespielt. Die Regisseurin Patricia Benecke hat das Stück »Wunderbare Welt Dissozia« inszeniert. Dort geht es um Lisa, eine psychisch Kranke, der seit einem Rückflug aus New York eine Stunde fehlt. Diese befindet sich — so sagt man ihr — im Lande Dissozia. Nur wenn Lisa die verlorene Zeit wiederfindet, kommt ihr aus den Fugen geratenes Leben zurück ins Gleichgewicht. Angelehnt an eine Alice im Wunderland Geschichte, leider mit anderem Ausgang. In der Hauptrolle spielt Iris Melamed. Zum letzten Mal am 16. Juni.
Noch düsterer wird es bei der »Traurigen Geschichte des Karl Klotz«, die am 3. Juni zum letzten Mal gespielt wird. In der Art eines expressionistischen Stationendramas wird die Geschichte des dicken, tumben Karl Klotz erzählt, der niemandem etwas zuleide tut und den die Umwelt in Form von Mutter, Psychiater und Co. richtiggehend fertig macht. Alle »sehen schwarz« für ihn — und so kommt es schließlich auch. Maika Troscheit spielt die Rolle des Karl Klotz auf berührende Weise.
Wer Tanz auf höchstem Niveau mag, dem sei das Austauschgastspiel aus Wiesbaden empfohlen. Die Kompanie von Stephan Thoss gastiert mit dem dreiteiligen, abwechslungsreiche Ballettabend »Labyrinth« am 29. Mai und zum letzten Mal am 2. Juni. Diese Vorstellungen haben Suchtfaktor.
»Carmen« wird zum letzten Mal am 25. Juni gespielt, das Berückende an dieser Inszenierung ist die Besetzung der Carmen durch Erica Brookhyser, die der Oper eine neue Facette gibt.
Julia Reichelt
