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Internationaler Tag:

»Nein zu Gewalt an Frauen«

Im eigenen Heim leben Frauen am gefährlichsten. Weltweit ist das so, auch in Deutschland. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen: Häufiger als Verkehrsunfälle und Krebs zusammen genommen. Für Frauen ist das Risiko, durch einen Intimpartner Gewalt zu erfahren, weitaus höher als das, von einem Fremden tätlich angegriffen zu werden. Bildung, Einkommen, Alter und Religionszugehörigkeit sind dabei völlig bedeutungslos. In Deutschland ist oder war schon jede vierte Frau Opfer von Häuslicher Gewalt. Ihr eigenes Zuhause ist der gefährlichste Ort für eine Frau. In 80-90 Prozent der Fälle Häuslicher Gewalt sind Frauen die Opfer und Männer die Täter. Jährlich fliehen rund 40 000 Frauen mit ihren Kindern in Frauenhäuser. Im Jahr 2009 boten die beiden Frauenhäuser des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt insgesamt 128 Frauen und 117 Kindern Schutz. 61 Prozent der Frauen hatten einen Migrationshintergrund. Das Alter der Frauen lag zwischen unter 20 bis über 60 Jahre.

Gewalt gegen Frauen ist eine Menschenrechtsverletzung!

Die alltägliche Konfrontation mit den verschiedensten Formen von Gewalt gehört zur Lebensrealität vieler Frauen und Mädchen. Zwei von fünf Frauen haben in ihrem Leben sexuelle oder körperliche Gewalt erlebt. Die Polizeistatistik für Südhessen nennt für das Jahr 2009 819 Delikte im Bereich häuslicher Gewalt - betroffen 739 Frauen und 91 Männer. Die Dunkelziffer ist deutlich höher. Seit 1981 ist der 25. November der jährliche Gedenktag gegen Gewalt an Frauen. 1999 wurde er von den Vereinten Nationen als internationaler Gedenktag anerkannt. Aus diesem Anlass führen unterschiedliche Frauenorganisationen und Verbände aus Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg informative Veranstaltungen verschiedenster Art durch.

Am 25. November wird in über 800 Kommunen bundesweit zum zehnten Mal die TERRE DES FEMMES e.V. Fahnenaktion "Frei leben - ohne Gewalt" durchgeführt. 5000 Mal wird Flagge gezeigt, für ein freies und selbstbestimmtes Leben für Frauen und Mädchen.

Ärztinnen, Ärzte, medizinisches und pflegerisches Fachpersonal sind am 24. November von 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr ins Theater Mollerhaus, Sandstraße 10, in Darmstadt zu einem Fachtag mit dem Thema "Gesundheitliche Aspekte häuslicher und sexualisierter Gewalt" eingeladen. Gewalt zählt zu den häufigsten Gesundheitsrisiken von Frauen: Insbesondere Ärzte und Ärztinnen sind erste Ansprechpartner für Frauen mit Gewalterfahrungen. Mit der Fachtagung soll auf die Bedeutung des Gesundheitsbereiches hingewiesen und die Kooperation aller beteiligten Einrichtungen und Berufsgruppen gefördert werden.

Die hessenweite Aktion "Gewalt kommt mir nicht in die Tüte" findet vom 20. bis 27. November in vielen, der Bäckerinnung zugehörigen Bäckereien in Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg statt. Die Brötchen werden an diesen Tagen in ganz besonderen Tüten verkauft. Die Tüten haben den Aufdruck "Gewalt kommt mir nicht in die Tüte" und informieren über Kontaktadressen von Beratungsstellen, Frauenbeauftragten und Frauenhäusern zum Thema häusliche Gewalt.

Gewalt in der Familie und in anderen sozialen Beziehungen ist KEINE PRIVATSACHE. Eine Aktion der Bäckerinnung Darmstadt mit der Abteilung für Chancengleichheit im Landkreis Darmstadt-Dieburg, dem Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt, den aktiven kommunalen Frauenbeauftragten im Landkreis und dem NETZWERK GEWALTSCHUTZ , Prävention und Schutz gegen häusliche und sexualisierte Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen.

Pressemitteilung der Abteilung für Chancengleichheit des Landkreises Darmstadt- Dieburg

Veranstaltende:

  • NETZWERK GEWALTSCHUTZ
    Prävention und Schutz gegen häusliche und sexualisierte Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen.
  • Landkreis Darmstadt-Dieburg, Abteilung für Chancengleichheit 06151-881-1044
  • Wissenschaftsstadt Darmstadt, Frauenbüro 06151-132340 und Interkulturelles Büro 06151-133583
  • Aktive kommunale Frauenbeauftragte im Landkreis

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