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Rosemarie Lück ist 1961 geboren, gelernte Diplom-Soziologin und hat an der Philipps-Universität Marburg studiert und gearbeitet. Von 1990 bis 1994 war sie Frauenbeauftragte der Stadt Hanau. Seit 2000 ist Rosemarie Lück in verschiedenen Führungspositionen für den Landkreis Darmstadt-Dieburg tätig. 1994 übernahm sie bis 2000 die Leitung des Fraubüros. Von 2000 bis 2004 leitete sie die Kreisvolkshochschule, danach war sie bis 2008 Erste Betriebsleiterin der Kreisagentur für Beschäftigung Darmstadt-Dieburg. Nach der Integration der Kreisagentur im Rahmen einer Umstrukturierung in die Kreisverwaltung wurde Rosemarie Lück Hauptabteilungsleiterin der Kreisagentur für Beschäftigung. Seit dem 1. Januar 2010 ist sie als Vizelandrätin und Erste Kreisbeigeordnete zuständig für die Belange von Familien, Kinder, Jugendliche, Senioren, Menschen mit Behinderungen, Zuwanderer, Arbeitslose und Verbraucher.

"Soziale Gerechtigkeit ist mir ein Anliegen"

Rosemarie Lück ist sein Anfang 2010 Vize-Landrätin

Darmstadt-Dieburg — Rosemarie Lück ist seit Jahresbeginn Erste Kreisbeigeordnete und Vize-Landrätin des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Mehr soziale Gerechtigkeit herzustellen, mit diesem Anspruch ist die Vize-Landrätin angetreten und sieht sich auf gutem Weg, dieses Ziel zu verwirklichen. "Ich habe inzwischen erfahren, wo es gut läuft, wo es Handlungsbedarf gibt und wo neue Wege notwendig sind", bilanziert Lück ihre ersten Monate. Diese Erfahrungen gelte es jetzt genau zu analysieren und kluge Lösungen zu suchen. Dabei verschließt sie nicht die Augen vor aktuellen wirtschaftlichen Zwängen und vor der angespannten Finanzlage des Kreises: "Ich werde weiter daran arbeiten, durch Kreativität, Kooperationen und Innovationen die vorhandenen guten Angebote für Familien, Senioren, Menschen mit Behinderungen, Zuwanderer, Arbeitslose und Verbraucher im Landkreis zu erhalten" verspricht Rosemarie Lück.

Bei der Kreisagentur für Beschäftigung hätte es sich für Darmstadt-Dieburg als die richtige Entscheidung erwiesen, das Optionsmodell zu wählen. "Von Anfang an hat uns hier auch das Thema Gleichstellung begleitet", berichtet Lück. Frauen befänden sich in anderen Lebenslagen als Männer. Sie seien häufiger verantwortlich für Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen, sind mehr in Leichtlohngruppen beschäftigt und besetzen seltener Führungspositionen, so Lück. Um für die Hintergründe von Frauen zu sensibilisieren, sei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisagentur für Beschäftigung die Teilnahme an Gender- Schulungen ermöglicht worden. Bei Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das Erwerbsleben wurden die Lebensumstände von Frauen etwa dadurch berücksichtigt, dass nach Teilzeitangeboten gesucht wurde. Verschiedene Qualifikationsmaßnahmen seien speziell für Frauen angeboten worden, um ihnen den Wiedereinstieg zu ermöglichen. "Trotzdem glaube ich, dass das Thema Gleichstellung im SGB II noch mehr Ideen braucht und noch Erweiterungspotenzial hat", so Vize-Landrätin Lück. Sie weist außerdem auf das Vermittlungsprogramm für Menschen über fünfzig hin, zudem hat die Kreisagentur ein Programm für besonders schwer vermittelbare über fünfzig Jahre alte Erwerbslose aufgelegt. Mit dem Programm "Ladies first" werden arbeitslose ältere Migrantinnen unterstützt. Erfolgreich verlaufe auch das Projekt IdA (Integration durch Austausch), wo mit Trägern in Florenz, Kreta und Wien zusammengearbeitet wird.

Strukturelle Verbesserungen in der Seniorenarbeit sind auf den Weg gebracht, die Koordinierungs- und Beratungsstelle für ältere Menschen und pflegende Angehörige soll zu einem Pflegestützpunkt ausgebaut werden. "Die Schulsozialarbeit wird weiter gestärkt und die Tagespflege im Kreis Darmstadt-Dieburg wird nach einstimmigem Kreistagsvotum eine Neuordnung mit Blick auf eine Sozialstaffelung erfahren", kündigt die Vize-Landrätin an. Eine erste Fassung des vom Kreistag in Auftrag gegeben Sozialberichtes liegt der Ersten Kreisbeigeordneten inzwischen vor, nach einer Überarbeitung wird er noch vor der Sommerpause den Kreisgremien vorgelegt. "Wichtig ist mir vor allem die Neukonzeption der Betreuten Grundschulangebote im Landkreis", untermauert Lück. In ihren Gesprächen mit allen 23 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Kreis sei dies ein Hauptthema gewesen, berichtet die Vize-Landrätin. Gerade vor dem aktuellen Finanzrahmen seien hier neue Konzepte gefragt. "Das wird sicher eine der schwierigsten Aufgaben", blickt Lück voraus und fordert gleichzeitig mehr Engagement vom Land Hessen in dieser Frage: "Wer sich, wie Wiesbaden, die 'Verlässliche Schule' auf die Fahne schreibt, muss auch finanziell Farbe bekennen, wenn sich ein Landkreis wie Darmstadt-Dieburg der Herausforderung einer Neuordnung der Betreute-Grundschullandschaft stellt", so Lück.

Aufgebaut werden soll unter der Regie der Ersten Kreisbeigeordneten eine Vermittlungsstelle von Wohnraum für Menschen mit Handicap sowie eine Beratungsstelle für Wohnraumanpassung. Vollzogen wird im Sommer die räumliche Zusammenlegung der Ämter für Veterinärwesen und Verbraucherschutz von Kreis und Stadt an der Rheinstraße im früheren Landratsamt. Vorgenommen hat sich die Erste Kreisbeigeordnete außerdem eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsämtern. Denn Vize- Landrätin Lück ist auch Zweckverbandsvorsitzende des Gesundheitsamtes für den Landkreis Darmstadt-Dieburg und die Wissenschaftsstadt Darmstadt. Auch hier arbeitet die Erste Kreisbeigeordnete derzeit an Kooperationsmodellen, die sie ihren Verhandlungspartnern demnächst vorstellen wird.

jj/ho - Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg,
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

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