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Silke Rösner    

Lufthansa Help Aliance hat PCs für das Kinder Pardiese gestiftet.

Die Anlage in Prampram ist auf die Bedürfnisse der kleinen BewohnerInnen ausgerichtet.

Eines der Schulgebäude in denen Kinder für ein besseres Leben lernen

Silke Rössner erzählt

Eine Gelegenheit und Chance für lernbegierige und engagierte junge Frauen aus Deutschland. Silke Rösner und die Kinder freuen sich über Volontärinnnen, die für ein halbes Jahr im Projekt »Kinder Paradise« in Prampram mitarbeiten.

Für die nächste Reis-Mahlzeit

Lernen für ein besseres Leben

Silke Rösner findet Lebensaufgabe - Ein "Paradise" für Straßenkinder in Ghana - Geborgenheit in familiären Strukturen und schulische Ausbildung

Die gelernte Hotelfachfrau Silke Rösner aus Leer arbeitete in Deutschland in der ambulanten Pflege, als sie 1992 in den Urlaub nach Ghana fuhr. Es war eine Reise, die ihr Leben grundlegend veränderte, denn Silke ist in dem westafrikanischen Land "hängen geblieben", so ihre Worte. Sie beschloss nämlich, sich der Straßenkinder in der Millionenstadt Accra (nach Angaben von Unicef etwa 30.000) und den Kindern und Jugendlichen, deren Leben aufgrund besonderer Umstände gefährdet war, anzunehmen. Darunter sind elternlose, misshandelte, mißbrauchte und bedürftige Kinder. "Geleitet von der Erkenntnis, dass die ghanaische Regierung nicht alleine das Problem lösen kann und um die Bemühungen der Regierung diesbezüglich zu unterstützen" gründete Silke Rösner 1997 den gemeinnützigen christlichen Verein "Kinder Paradise".

Heute betreut Kinder Paradise 110 Kinder und Jugendliche in vier verschienen Einrichtungen, die von 40 fest angestellten Mitarbeitern und zwei jungen deutschen Mädchen (Volontärinnen für ein halbes Jahr) betreut werden.

Ich treffe Silke Rösner im Kinderheim in Prampram, etwa 45 Kilometer außerhalb Accras. Ein Schotterweg führt von der Hauptstraße zu einem weiten grünen Gelände. Hier befinden sich eine Wohnanlage mit sehr gepflegten Gebäuden, in denen die Kinder in kleinen Gruppen mit jeweils einer Hausmutter zusammen leben, sowie eine Grund- und Mittelschule (Kindergarten bis 9. Klasse). Das Gelände ist gemäß den Bedürfnissen der Kinder angelegt und bietet reichlich Spielmöglichkeiten, wie einen Spielplatz und einen Fußballplatz. In der Schule werden außer den Paradise-Kindern auch Kinder aus der Umgebung betreut. Einige dieser Kinder, die aus armen Fischer-Familien kommen, können die Schule unentgeltlich besuchen.

Ein Rundgang mit Silke Rösner auf dem Gelände in Prampram zeigt liebevoll eingerichtete, großzügige Schlaf- und Gemeinschaftszimmer und Schulräume. Auch einen Computerraum gibt es, für den Lufthansa Help Alliance etwa 20 PCs gestiftet hat. Im Küchengebäude wird gerade ein Berg Reis in einem großen Kessel gekocht. Größere Kinder fegen den Boden vor der Küche, sie grüßen freundlich. Kleinere Kinder kommen neugierig auf die fremde Besucherin zu. Zum Teil ein bisschen schüchtern, die Mutigen unter ihnen nehmen Kontakt auf. Es herrscht eine sehr friedliche und ansprechende Atmosphäre in Prambram, Silke Rösner hat eine Einrichtung zum Wohlfühlen geschaffen, die Geborgenheit vermittelt. Die Kinden lieben die zierliche Frau offensichtlich, nennen sie respekt- und liebevoll "Mama Silke".

Kinder Paradise feiert im Oktober 2008 zehnjähriges Bestehen. Außer der Einrichtung in Prampram existieren in der ghanischen Hauptstadt Accra noch ein Büro sowie seit 2003 das Tageszentrum für Straßenkinder, das Waschmöglichkeiten, geistliche Betreuung, medizinische Versorgung und zwei Mahlzeiten am Tag bietet. Kinder und Jugendliche lernen dort Rechnen, Schreiben, Lesen und handwerkliche Tätigkeiten, wie zum Beispiel die Herstellung von Rattanmöbeln für den Eigenbedarf und zum Verkauf. Durch diese Maßnahme bekommen einige der Straßenkinder eine Ausbildung, die ihnen in Zukunft eine Einnahmequelle bietet. Weiter befinden sich in Accra die Jugendhäuser für Mädchen und Jungen, die in Zukunft den in der Berufsausbildung befindlichen Jugendlichen vorbehalten bleiben sollen, um ihnen einen besseren Zugang zu ihren Ausbildungsstätten in der Stadt zu ermöglichen.

Das Fernziel des Kinder Paradise ist die Unterbringung von 300 Kindern. Silke Rösner will verelendeten, marginalisierten, entrechteten, sozial vernachlässigten und entwurzelten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, zu selbstständigen, selbstbewussten und verantwortungsbewussten Mitgliedern ihrer Gesellschaft heranzuwachsen. Sie sollen einen ihnen gemäßen Schulabschluss erlangen, sich aus eigenem Antrieb im täglichen Leben behaupten und später einmal selbst für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen, ebenso für den ihrer Familie.

Helge Ebbmeyer

Das Projekt finanziert sich ausschließlich aus Spenden. "Kinder Paradise" wird bis 2010 anteilig von der Deutschen Welthungerhilfe unterstützt. Weitere Sonsoren, wie "Bonita Moden", "Ein Herz für Kinder" oder ein Freundeskreis aus Ostfriesland, gaben Geld für die Errichtung von Gebäuden in Prampram.
Silke Rösner ist weiterhin auf Spenden angewiesen.

Wer dazu beitragen will, Kindern das "Lernen für ein besseres Leben" zu ermöglichen, kann auf folgende Konten spenden:

Stichwort: Project Ghana
Dresdner Bank Hamburg, BLZ 200 800 00, Konto 34 11 44 800

oder

Stichwort:Straßenkinder in Ghana
Sparkasse LeerWittmund, BLZ 285 500 00, Konto 101 230 142

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