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Bild- und Textband kann bezogen werden
über den Buchhandel oder direkt bei
www.Evangelische- Frauen.de
Christiane Drewello-Merkel, Sylvia Pucher:
100 Jahre … auf gutem Kurs, Evangelische Frauen in Hessen und Nassau und ihre Geschichte
Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V.,
Darmstadt 2007, ISBN: 3-934083-09-9.

100 Jahre … auf gutem Kurs

So fassen es die Herausgeberinnen zusammen, die den Bild- und Textband anlässlich des 100jährigen Bestehens der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau geschrieben haben.

Evangelische Frauen in Hessen und Nassau und ihre Geschichte

Vor 107 Jahren wurde die »Frauenhülfe des Evangelisch-Kirchlichen Hülfsvereins« in Wiesbaden gegründet mit der Absicht »die Liebestätigkeit der Evangelischen Frauen und Jungfrauen an den Gliedern der Gemeinde zu wecken und zu fördern«. 1907 folgte dann in Darmstadt die Gründung des »Verbandes Evangelisch-Kirchlicher Frauenvereine in Hessen e.V.« zur Bündelung von Aktivitäten. In Folge finden in Darmstadt »Frauenkonferenzen« zu Themen wie Erziehungsfragen, Sittlichkeit und Frauenwahlrecht statt. Ab 1911 werden am hiesigen Elisabethenstift »Nothelferinnen« für die Krankenpflege auf dem Lande ausgebildet. Von 1928 bis 1973 unterhält der Verband das Frauenerholungsheim »Mütterheim Trautheim«. Zunächst gibt es dort zehn Betten für erholungsbedürftige Mütter, deren Anzahl jedoch schnell aufgestockt werden muss. Nach Abriss dieses ersten Heimes wurde ein Neubau bezogen, der nach dem Konzept eines behindertengerechten Mutter-Kind-Heimes erstellt wurde. 1984 musste der Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt werden.

Erste hauptamtliche Reisesekretärin oder auch »Berufsarbeiterin« war 1919 Anna Storck. Sie hatte eine Ausbildung zur Erzieherin am Fröbelseminar in Darmstadt absolviert, während des Ersten Weltkrieges als Vertretungslehrerin an der Ueberauer Volksschule gearbeitet und ließ sich schließlich zur Reisesekretärin ausbilden. Bestandteil ihrer Ausbildung war das Ausarbeiten und Präsentieren von Vorträgen, die sie vor den unterschiedlichen Frauengruppen in Oberhessen und in der Region Starkenburg hielt. Heute würde sie als »Referentin« ihre Arbeit tun.

Hundert Jahre sind übersichtlich gegliedert in vier Epochen mit den inhaltlichen Schwerpunkten: »Wer wir sind«, »Was wir geschaffen haben«, »Wo wir stehen« und »Worauf wir hoffen«. Reich bebildert und schön gestaltet gibt es zu allen Epochen einen zeitgeschichtlichen Rahmen, der sowohl kulturelle Veränderungen, wie die Erfindung der ersten »selbsttätigen« Waschmittel, als auch frauengeschichtliche, wie den Kampf für gleichberechtigten Zugang für Mädchen zu höherer Bildung, einschließt. Breiter Raum ist natürlich der Verbandsgeschichte mit ihren manchmal widersprüchlichen Bestrebungen, inneren Neufindungsprozessen und Auseinandersetzungen mit aktuellen Themen, wie zum Beispiel dem §218, gewidmet. Porträts prägender Frauen zeigen die Vielzahl der Kräfte, die hinter diesem großen Ganzen stecken und beleben die Verbandsgeschichte.

Anja Spangenberg

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