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MATHILDE

Ajana Holz
Bestatterin, »Seelen-Hebamme«, Übergangsbegleiterin, geb. 1964

Merle von Bredow
Bestatterin, »Seelen-Hebamme« und Übergangsbegleiterin, geb. 1967

Die Barke
Bestattung & Begleitung in Frauenhänden
Ajana Holz & Merle von Bredow
Hardtstr. 31 74523 Schwäbisch Hall
Büro: 0 79 77 - 911 874
jederzeit & überall:
0700 - 361 797 33 (12 ct/min, auch nach evtl. Umzug!)
www.die-barke.de
info@die-barke.de

Die Barke - Bestattung und Begleitung in Frauenhänden - mobil und bundesweit

Bestatterinnen mit Leib und Seele berichten: »Mit unserer Liebe für die Toten ehren wir das Leben«
Über die Notwendigkeit von »Seelen-Hebammen« und Übergangsbegleiterinnen

 

Zu jeder Zeit an jeden Ort

Wir haben die alte Tradition der Totenfrauen, die oft gleichzeitig Hebammen waren, die Traditionen der Hausaufbahrung und der Totenwache wieder aufgenommen.
Wie die Geburts-Hebammen am Lebensbeginn die Neugeborenen empfangen, so empfangen wir am Lebensende die Toten und begleiten sie und die abschiednehmenden Lebenden in diesem Übergang.
So sind wir als Bestatterinnen auch Übergangsbegleiterinnen und »Seelen- Hebammen« auf der anderen Seite des Lebens geworden.
Seit 1999 fährt Die Barke zu jeder Zeit an jeden Ort in Deutschland und das Konzept der »fahrenden Bestatterinnen« bewährt sich sehr gut in der Praxis. Bei größeren Entfernungen bleiben wir in einer Pension, bis unsere Aufgabe erfüllt ist.
Das Unterwegssein dieser mobilen Arbeit entspricht sehr der Übergangsbegleitung, wie wir sie geben: vor Ort jedes Mal ganz da zu sein, uns vollkommen einzulassen auf diese Menschen, ihre Verstorbenen und diese Situation, die jedes Mal einzigartig ist.
Der Name »Die Barke«, inspiriert durch uralte Mythen aus verschiedenen Kulturen vom Totenschiff auf dem Totenfluß als Symbol für den Übergang und das schützende Gefährt auf der Reise aus diesem Leben hinaus steht auch für unsere mobile Art der Arbeit - und für den Sarg, den wir in unserem dunkelroten Bestattungswagen mitbringen und allem, was wir für unsere Arbeit brauchen.

Warum sind Bestattungen »in Frauenhänden« notwendig?

Frauen, die sich ihrer Kraft bewusst sind und sich trauen, diese auch zu leben, haben Zugang zu einem tiefen Wissen über Geburt, Leben und Tod, das wir in unseren Zellen tragen und in unserem Zyklus leben, weil alles durch uns geboren wird, nicht nur Kinder, weil alles auch durch uns stirbt, auch das, was tagtäglich zerstört und ermordet wird. In diesem Wissen und in dieser Verbindung zu leben, fordert viel Kraft, Mut und Weite. Deshalb können Frauen hier die wirklich tiefgehende Begleitung geben, die notwendig ist.

Bei uns arbeiten ausschließlich Frauen: sie sind nicht nur zuständig für Beratungen, Gespräche, Erledigung der Formalitäten und die gesamte Organisation, sondern gerade auch für das liebevolle Versorgen der Toten, in den Sarg betten, tragen und begleiten auf dem Weg des Abschieds. Arbeiten, die in der Regel Männer übernehmen und leider noch zu oft von der Distanziertheit des Ekels vor Leichen und der Angst vor Tod bestimmt werden, ohne wirkliche Berührung und ohne Kontakt mit den Toten und den Lebenden. Aber nur durch diesen Herzenskontakt kann der Raum für einen wirklich heilsamen Abschied entstehen!

Die Menschen, die unsere Begleitung wünschen, stammen aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen aus allen Teilen dieses Landes, sind oft christlich, wollen in der Regel auch traditionelle Trauerfeiern und die üblichen Bestattungsformen, aber alle, auch die, die ganz außergewöhnliche eigene Abschiedsformen wünschen, verbindet folgendes: als Trauernde fühlen sie sich von Frauen einfühlsamer begleitet und sie wünschen, dass ihre Toten von Frauen versorgt werden. Sie haben in dieser Ausnahmesituation mehr Vertrauen zu Frauen und sie wissen, dass es vor allem für die verstorbenen Frauen, die zu Lebzeiten pflegebedürftig waren, sehr wichtig war, von wem und wie sie behandelt und versorgt wurden und dass es für sehr viele Frauen allen Alters eine Verletzung ihrer Würde bedeutet, von fremden Männern nackt gesehen und angefasst zu werden. Frauen und Kinder brauchen ganz besonders notwendig Schutz für die Würde ihrer gesamten Persönlichkeit – auch und besonders nach ihrem Tod!
Wir bestatten jedoch alle Verstorbenen, Frauen, Männer und Kinder, denn für alle Toten (und für alle Lebenden!) ist ein respektvoller und liebevoller Umgang notwendig, aber leider nicht selbstverständlich!

Was ist das Besondere an unserer Arbeit?

Es gibt vieles, das unsere Arbeit besonders macht, obwohl wir als Bestattungsunternehmen die gleichen umfassenden Dienstleistungen anbieten, wie andere Bestattungsunternehmen auch und trotz unseres viel größeren Aufwands im (sehr!) durchschnittlichen Kostenbereich bleiben.
Wir sind das einzige bundesweit tätige Bestattungsunternehmen. Als erfahrene Übergangsbegleiterinnen nehmen wir Angehörige (Verwandte, Wahlverwandte, FreundInnen....) sanft »an die Hand«, damit sie ihre eigenen Schritte auf dem Weg des Abschieds gehen können – denn jeder Abschied ist so einzigartig, wie jedes Leben.
Mit großem Einfühlungsvermögen erkennen wir schnell die unterschiedlichen Bedürfnisse von Menschen aller Glaubens- und Lebensrichtungen und respektieren diese ohne Wertung. Angehörige sind für uns alle, die sich den Toten zugehörig oder verwandt fühlen, nicht nur Blutsverwandte.

Für uns ist selbstverständlich, - was leider nicht allgemein selbstverständlich ist - dass wir unsere Arbeit mit dem ganzen Herzen tun, dass die Verstorbenen und ihr Leben wirklich im Mittelpunkt stehen, dass wir die Lebenden und die Toten mit Liebe und Respekt behandeln, auf alle Wünsche der Verstorbenen und ihrer Angehörigen eingehen, sie ernst nehmen und dafür sorgen, dass die Wünsche bei allen Institutionen umgesetzt werden, auch wenn dies nicht dem »üblichen Ablauf« entspricht oder ihn gar »stört«! Wir sind hier Vermittlerinnen, die für eine menschlichere Abschiedskultur sorgen – eine, die den Menschen und ihrer ganz persönlichen Art der Trauer und des Abschieds entspricht. Dazu gehört auch eine sehr persönliche Trauerfeier – Abschiedsfeier, Lebensfeier – die so einzigartig sein sollte, wie wir Menschen im Leben es sind und die das Leben und die Persönlichkeit der Verstorbenen wiederspiegelt. Hier beraten wir über die vielen Möglichkeiten, selbst mit zu gestalten, geben Anregungen, halten auch Abschiedsreden oder leiten durch die Feier, wenn dies gewünscht wird.

Es ist unser Herzensanliegen den Toten einen geschützten Raum für ihren Übergang zu geben, sie liebevoll zu versorgen und ihrer würdevollen Anwesenheit bis zur Bestattung unsere Achtung zu erweisen. Wir sorgen dafür, dass die Lebenden genug Zeit und Raum für diesen wichtigen Abschied haben und mit ihren Toten sein können. Wir bieten ihnen immer an, ihre Toten gemeinsam mit uns zu versorgen. Wir bringen die Toten auch auf Wunsch vom Sterbeort noch einmal nachhause und unterstützen mit unserer jahrelangen Erfahrung umfassend und sehr weitreichend(!) bei Hausaufbahrungen. Dort, wo Abschied zuhause nicht möglich ist, finden wir andere Möglichkeiten.
Dies alles macht jeden Abschied zu einer sinnlich erfassbaren Erfahrung, die sowohl den Angehörigen als auch den Toten den Übergang erleichtert – denn auch die Toten sind in einem Übergang. Sie gehen aus diesem Leben. Das braucht Zeit, Raum und Schutz: ihnen den letzten Liebesdienst erweisen …

Ein Zitat von einer angehörigen Tochter nach der gemeinsamen Waschung ihrer verstorbene Mutter: »Das was ich mit Ihnen und meiner Mutter erleben durfte, ersetzt mir jahrelange Therapie.«
Die nachhaltige Wichtigkeit dieser Erfahrung bestätigen uns Angehörige immer wieder. Und es ist sehr sichtbar und spürbar, wie sich die Toten während unserer liebevollen sanften Berührung verändern, entspannen, loslassen und ihr »Strahlen«, ihre Ausstrahlung deutlicher wird.

Die Zeit mit den Toten

… ist ein Raum für das Wieder-Erinnern alten Wissens.
Die uralte rituelle Totenwaschung ist »Hebammenarbeit«: es sind meistens die angehörigen Frauen, die mit uns gemeinsam die Toten sanft waschen, ihre Körper liebevoll einölen, sie in ihre Lieblingsgewänder kleiden, in ihr eigenes Kissen betten und mit ihrer Decke (oder unseren) zudecken. Manchmal tun wir dies auch alleine oder im Beisein der Angehörigen.
Immer geschieht es so, wie die Toten das wünschen und alle, die sie versorgen, spüren auch in diesem Moment noch deutlich, was den Toten »gut tut« … – hier können wir lernen, unseren Impulsen und unserer Wahrnehmung zu vertrauen.
Alles, was während dieser Zeit geschieht, sind wichtige Rituale, die jedes Mal neu entstehen, aber doch bei allen Toten einzigartig. In diesem geschützten und von uns gut begleitetem Zeit-Raum mit den Toten, können sich die Angehörigen von allen Vorstellungen über Tod frei machen und einfach nur spüren, was in diesem Moment ist und ihren Impulsen folgen – der Spur ihres Herzens folgen …
Dafür schaffen wir Raum und geben Sicherheit durch unseren angstfreien, liebevollen und natürlichen Umgang mit den Toten.
Dieses liebevolle Versorgen der Toten mit viel Zeit berührt sehr tief und ist auch für uns immer ein Geschenk, besonders aber für Menschen in tiefer Trauer. Es ist ein heilsames Geschenk für die Lebenden und für die Toten – ein sehr wichtiges Ritual und beste Voraussetzung dafür, dass Trauer zu der lebendigen Kraft wird, die den Abschiednehmenden hilft, weiter zu leben – und den Toten hilft, auf »ihre Reise« zu gehen, wohin auch immer.

Ajana Holz

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