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MATHILDE

»Wenn ich die Augen schließe,
werden Träume wahr;
im Neuen lebt das Alte weiter...«

Foto: Margret W.-Simon 

Palast der 1000 Träume

Ein deutsches Märchen als orientalisches Tanztheater

Aschenputtel bekommt trotz aller Intrigen der bösen Stiefmutter und ihrer Stiefschwestern den Prinzen, diese alte urdeutsche Geschichte der Brüder Grimm kennen wir alle. Orientalischer Bauchtanz ist uns ebenfalls bekannt, die Kombination aus beidem durfte ich im Palast der 1000 Träume im Mollerhaus bewundern. Ich wurde in eine Märchenwelt entführt, in der ein Erzähler die ZuschauerInnen durch die Geschichte leitet. Vom spöttischen Säbeltanz der bösen Stiefschwestern, über die verschiedenartigsten Tänze, mit denen die jungen Frauen des Königreiches versuchen auf dem Fest die Gunst des Prinzen zu gewinnen bis hin zum Liebestanz von Aschenputtel und dem Königsssohn war die Tanzgeschichte alleine aussagekräftig genug.

Neben klassischem oirentalischen Tanz wurden Elemente des spanischen Tanzes, klassischen Balletts oder Afrotanz mit orientalischen Tanzelementen vereint. Die Gesamtleitung des Stückes hat Shamira aus Reinheim. Choreographisch mitgearbeitet haben einige Tänzerinnen selbst, so zum Beispiel den Baumtanz von Edith Simon, die diesen experimentellen Tanz auch selbst sehr eindrucksvoll darstellte.

Shamira, das ist Michaela Holze-Theis. Seit 1988 hat sie nach mehreren Ausflügen in die Tanzwelt den orientalischen Tanz für sich entdeckt und eine Ausbildung zur Tanzlehrerin in Wiesbaden gemacht. 1993 inszenierte sie ihre erste eigene Bühnenshow, danach baute sie kontinuierlich ihr eigenes Tanztheater auf. Sie arbetet mit verschiedenen eigenen Auftrittsgruppen zusammen, in diesem Stück mit Ma ala‘bya, Shawazzah, dem Duo Benazir und den Bezaubernden Jeannies. Selbst spielt Shamira die gutherzige Königin und zeigt mit dem Fächertanz ihre ganze Professionalität. Dabei sind alle Tänzerinnen (und ein Tänzer) keine Profis, sondern Laien, die in langjährigem Training mit viel Engagement diese faszinierende Show auf die Bühne brachten.

Gabriele Merziger

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