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Kerstin Rasch
Eine zierliche junge Frau begrüßt mich freundlich in einem nach viel Arbeit aussehenden Büroraum in der Erbacher Straße 123 in Darmstadt. Kerstin Rasch, die Geschäftsführerin der TeehandelsgmbH Tea-Pavillon und des raschversand. Sie erweckt den Eindruck, dass sie gerne über ihre Arbeit erzählt. Tea-Pavillon ist eine seit 25 Jahren bestehende Darmstädter Firma. Das erste Geschäft bezog damals einen der Glaspavillons in der oberen Rheinstraße und verkaufte Tee, Kaffee und das passende Porzellan an ihre KundInnen, auch vielen StammkundInnen. Es kamen weitere Geschäfte in der Innenstadt und auch eines in Heidelberg dazu.
Kerstin Rasch bekam durch ihre Heirat mit dem Sohn der damaligen Geschäftsinhaber und nach der Beendigung ihres Studiums als Diplom-Kauffrau 1992 die Möglichkeit, die Geschäftsführung des Tea-Pavillons zu übernehmen.
Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Unternehmen zunehmend zu einem Einzelhandelsversand über das Internet. Die Geschäfte wurden nach und nach geschlossen. Letztendlich führten gescheiterte Verhandlungen mit den City-Carree-Betreibern im Herbst 2005 zur Schließung des letzten Darmstädter Geschäfts im City-Carree. Kerstin Rasch und viele ihrer KundInnen bedauerten diesen Schritt. Die ehemaligen MitarbeiterInnen konnte sie teilweise übernehmen und ihnen eine neue Tätigkeit anbieten.
Um die Marktchancen des Unternehmens zu erhöhen, wurde ein erweitertes Sortiment an Haushaltswaren und Musiker-Geschenke, wie Zubehör oder beispielsweise Socken mit Musiker-Aufdruck, in das Angebot genommen.
Im Unternehmen arbeiten derzeit 20 Teilzeitkräfte und geringfügig Beschäftigte, beispielsweise StudentInnen, Hausfrauen und RentnerInnen, der Frauenanteil liegt bei 80 Prozent. Ihre Tätigkeit bezieht sich auf den Verkauf der Ware über das Internet oder auf die Arbeit im Lager. Kerstin Rasch ist für alles andere zuständig, Einkauf, Bestellung der Waren, Buchhaltung und Personaleinstellung.
Dafür ist großes Engagement Voraussetzung, Kerstin Rasch bezeichnet es als ihren Lebensinhalt. Die Arbeitsstunden in der Woche zählt sie nicht mehr, dafür kann sie sich das Wochenende für Privates freihalten. Das ist ihr sehr wichtig, dann nimmt sie sich Zeit für ihren Mann und ihre Freunde. Leidenschaftlich gerne singt sie im Konzertchor Darmstadt und findet auch noch Zeit, sich als Schatzmeisterin ehrenamtlich für die Darmstädter Residenzfestspiele zu engagieren.
Text & Fotos: Daniela Glenzer
