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MATHILDE

Tjok Dessauvage, Keramik

Hoerst Kerstan, Keramik

Sebastian Scheid, Keramik

10 Jahre Galerie Klee

Das Haus Nummer 36 in der Heidelberger Landstraße ist eines der wunderschönen Häuser, die wie edle Perlen einer Kette links der Straße von Darmstadt nach Eberstadt in angemessenem Abstand aufgereiht sind. Unter einem weißen Teppich aus frisch gefallenem Schnee lag es inmitten des winterlichen Gartens an jenem Abend im Januar, an dem ich die Galeristin Brigitte Klee dort besucht habe. Anlass war das 10-jährige Bestehen ihrer Galerie in der Villenkolonie, das sie in diesem Jahr feiern kann.

Das Weiß der Umgebung setzte sich auch im Innern des Hauses fort, wo die untere Etage die dezent eingerichteten Ausstellungsräume beherbergt. Sie bieten einen geradezu idealen Rahmen für hochwertiges Kunsthandwerk aus den Bereichen Keramik, Schmuck, Glas und Textil. Aber auch Malerei und Bildhauerei ist immer wieder vertreten.

Mit sicherer Hand wählt Brigitte Klee aus; sowohl die Namen der Künstler als auch die Objekte ihrer Ausstellungen zeugen von ihrem hohen Anspruch.

Ihr Sinn für Schönheit und ihr Gespür für Qualität wurden schon früh geweckt. Sie wuchs als Tochter eines Architekten und Malers auf, in dessen Haus in Bad Orb viele Künstler ein und aus gingen. Mit einer Ausbildung zur Goldschmiedin an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau begann sie ihren beruflichen Weg, den sie später zugunsten der Familie für einige Jahre unterbrach. Trotzdem widmete sie sich auch in dieser Zeit der Kunst, indem sie ihr Haus hin und wieder zu Ausstellungszwecken für ihren Freundeskreis öffnete. 1994 machte sie daraus eine dauerhafte Einrichtung, die Galerie in der Villenkolonie. Seitdem richtet sie pro Jahr vier Ausstellungen aus. Eine davon ist die Gartenausstellung in den Sommermonaten, die bei ihrem Publikum immer besonders großen Anklang findet. Vor der Kulisse alter Bäume und blühender Stauden inszeniert Brigitte Klee alljährlich ein harmonisches Zusammenspiel von Natur und Kunst.

In einer Zeit des schnellen Konsums scheint es ihr wichtig, den Blick wieder zu schärfen für schöne, hochwertige Gegenstände, die den Alltag bereichern können.

Ihre Ausstellungen sind auch ein Eldorado für Sammler, wo neben den großen Namen auch jungen, aufstrebenden KünstlerInnen eine Präsentationsmöglichkeit geboten wird, jedoch immer unter der Prämisse eines hohen Niveaus.

Stellvertretend für die vielen Künstlerpersönlichkeiten, die sich in den vergangenen zehn Jahren in der Galerie ein Stelldichein gaben, wären für den Bereich Keramik Sebastian Scheid, Horst Kerstan, Theresia Hebenstreit, Hans Fischer sowie Tjok Dessauvage zu nennen, für die Malerei die bekannten Darmstädter Malerinnen Brigitte Satori-Constantinescu und Annette Bischoff.

Unter den Schmuckgestaltern sticht besonders der Name Michaela Kirchner hervor. Die Bildhauerinnen Gudrun Sailer, Ute Thiel und Anna Arnskötter, um nur einige zu nennen, bereicherten mit ihren Skulpturen das Ausstellungsspektrum.

Für das Jubiläumsjahr 2004 stehen natürlich alle Termine schon fest. Den Anfang macht der Keramiker Uwe Löllmann, dessen Ausstellung am 29. Februar eröffnet und bis 14. März zu sehen sein wird.

Für Darmstadt ist Brigitte Klee inzwischen zu einer Institution geworden, die aus dem städtischen Kulturbetrieb nicht mehr wegzudenken ist. Ihre erfolgreichen Präsentationen ziehen sogar Kunstinteressierte aus ganz Deutschland an.

gratuliert sehr herzlich zum Jubiläum.

Christa Bertz

Die Galerie ist geöffnet: Do-So 15-18 Uhr und nach Vereinbarung.

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