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Haarpflege

Schönes Haar ist wunderbar

Haare werden wie Nägel von der Epidermis, dem oberen Zellverband der Haut gebildet. Sie haben eine Schutz- und Tastfunktion. Sie sind unterschiedlich lange Fäden aus Hornsubstanz (Keratin), die von der Haarzwiebel aus wachsen. Sie liegen in einer röhrenförmigen , bindegewebigen Tasche der Haut, dem Haarbalg oder Haarfollikel. Die Haarzwiebel ist das zwiebelartig verdickte Ende der Haarwurzel; sie wird von den Gefäßen der in sie hineinragenden Haarpapille ernährt. Die Haarwurzel ( im Haarbalg steckender Teil des Haares ) ist von einer inneren und einer äußeren Wurzelscheide umgeben. In den Raum zwischen Haarwurzel und Wurzelscheide entleeren sich die Talgdrüsen, deren Absonderung das Haar mit einer feinen Emulsion überzieht, die Schutz vor Pilzen und Bakterien gewährt. Ein feines Nervennetz um die Haarzwiebel herum macht das Haar zu Tastorganen (die Haare sträuben sich, ... stehen zu Berge / Gänsehaut).

Kopfhaare wachsen pro Tag etwa 0,3 bis 0,4mm. Ausgewachsene Haare fallen nach etwa zwei bis vier Monaten aus und werden durch neue, aus der Haarzwiebel sprießende Haare ersetzt. Es ist also normal und muss niemanden ängstigen, wenn täglich 50 bis 100 Haare ausfallen, nach der Wäsche können es auch mal bis zu 300 sein. Unser kompliziertes Haargebilde zu schützen ist heute im Gegensatz zu früher (wir erinnern uns an die bissigen Seifen), kein Problem mehr. Die meisten Köpfe sind mit normalem Haar ausgestattet und können auf eine breite Palette von Shampoos zurückgreifen, die alle von guter Qualität sind und sich nur durch klingende Namen und dem damit höheren Preis unterscheiden.

Ohne Bedenken können bei normalem Haar preiswerte Produkte gekauft werden, wie die Stiftung Warentest im Test-Heft 8/99 feststellt. Ein Preisvergleich lohnt sich in jedem Fall. Wichtig ist vor allem, dass ein Shampoo sich gut verteilen sowie gut auswaschen lässt und die Kopfhaut nicht mehr als nötig reizt. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind die Waschstoffe, die Tenside. Sie lösen den feinen, fettigen Schmutz vom Haar. Je weniger und sanfter die Tenside umso schonender ist die Haarwäsche.
Besonders mild sind oft Kinder- und Babyshampoos, zu denen auch die Erwachsenen greifen dürfen. Zusätzlich sind in den Shampoos Verdickungsmittel, Perlglanzmittel, Parfümöle, ph-Wert Regulatoren und Konservierer - sie machen das Shampoo haltbar - und Wirkstoffe für spezielle Aufgaben - hauptsächlich Conditioner, manchmal Rückfetter. Konditionierungsmittel überziehen jedes einzelne Haar mit einem Film der den Glanzeffekt hervorruft, das Haar weicher wirken lässt sowie die elektrostatische Aufladung verhindert.

Neben dem Waschen ist vor allem wichtig dem Haar unnötige Strapazen zu ersparen. Bei halblangem Haar reicht eine etwa haselnußgroße Shampoomenge. Das Haar fünfmal solang ausspülen wie die Einwirkzeit des Shampoos war. Starkes Rubbeln mit dem Handtuch oder reissen mit der Bürste sind zu vermeiden. Am schonendsten ist es, die Haare trockenzutupfen und einen breitzinkigen Kamm zu verwenden. Haar verträgt Hitze nicht gut, deshalb wenn möglich das Haar an der Luft trocknen lassen bzw. den Fön auf niedrigste Temperatur einstellen.
Eine einmalige Wäsche reicht meist aus. Schaumberge sind unnötig und erhöhen nur den Wasserverbrauch oder führen zu Rückständen auf der Kopfhaut. Die Zeitschift Ökotest 9/99 berichtet, dass die häufigsten Haarschäden durch Färben und Fönen entstehen und wenn wir uns den oben beschriebenen Haaraufbau nochmal anschauen wird uns klar, dass mechanisch-chemische Einwirkungen auf jeden Fall zu vermeiden sind um unser schönes Haar zu erhalten.

Ursula Wessling

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