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Luise Büchner

1821 - 1877

Luise Büchner wurde am 21.6.1821 in Darmstadt geboren, als Tochter von Dr. Ernst Karl Büchner und Sybille Caroline Friedericke Louise Büchner. Sie hatte noch fünf Geschwister, der älteste Bruder war Georg Büchner (Dichter und radikaler Politiker).

Als Jugendliche widmete sie sich schon dem Schreiben, aber erst 1855 erschien ihr erstes Buch »Die Frauen und ihr Beruf« im Frankfurter Verlag Karl Meidinger. Sie schrieb darin über die geistige und häusliche Erziehung von Frauen. Der Erfolg dieses Buches zeigte sich an der 4.Auflage 1878. Luise Büchner forderte bessere Schulbildung und Gleichberechtigung von Frauen in allen Bereichen, wobei sich ihre Vorstellung von der Arbeit der Frau auf Qualifizierung der häuslichen Arbeit in Verbindung mit einem guten Allgemeinwissen über Weltgeschichte, Muttersprache, Geografie, allgemeine Naturgesetze und klassische Literatur bezog. Erst in späteren Publikationen forderte sie eine verbesserte Ausbildung von Frauen in frauenspezifischen Berufen, wie z.B. Krankenschwester.

Neben ihren zahlreichen Veröffentlichungen, unter anderem in Zeitschriften, arbeitete sie als Referentin zum Thema Frauenbildung und Frauenerwerbsarbeit. Sie wurde Vizepräsidentin des Alice-Vereins in Darmstadt, an der Gründung der Zeitschrift »Frauenanwalt« wirkte sie aktiv mit. Weitere bekannte Publikationen sind der Roman »Das Schloß zu Wimmis« (1864), »Weibliche Betrachtungen über ein weibliches Thema« (1869), und das 1874 erschienene Gedicht »Clara Dettin«. Sie starb 1877.

Daniela Glenzer

Aus:
»Sie gingen voran«, Verlag H.L. Schlapp Darmstadt

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