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»Ohne politisch zu agieren kann ich gar nicht leben. Es heißt für mich bewußtseinsverändernd zu wirken.«

Dr. Fahrideh Akashe-Böhme

Kultur- und Frauensoziologin

Die Iranerin Fahrideh Akashe-Böhme wuchs in der westlich-orientierten Stadt Aba-dan bei ihrer Schwester auf. Vor 30 Jahren kam sie zum Studium nach Deutschland. Dazu machte sie zunächst das deutsche Abitur am Studienkolleg in Frankfurt. Anschließend studierte sie Germanistik, Politik, Geschichte und Soziologie und promovierte in Soziologie. Sie lebt und arbeitet als freie Publizistin in Darmstadt.

Fahrideh Akashe-Böhme beschäftigt sich seit Jahren mit der Problematik von Fremdheit und Migration. Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind dabei Themen, die für sie nicht nur theoretische Bedeutung haben, sondern die sie am eigenen Leib erlebte und erlebt. Das ist eine besonders schmerzliche Erfahrung für eine Frau, die die längste Zeit ihres Lebens in Deutschland verbrachte und sich mit ihrem deutschen Mann, ihrer 13jährigen Tochter Rebecca und ihrem FreundInnenkreis auf ein Leben in diesem Land einrichtete.

Das Thema Fremdheit war zum Beispiel Hauptgegenstand ihres bereits zum zweiten Mal aufgelegten Buchs »Frausein – Fremdsein«. Fremdheitserfahrung ist etwas, das vor allem aus dem Unterschied von Alltagskulturen erwächst. Damit stellt sich für sie die Frage, ob eine Gesellschaft in sich eine Mannigfaltigkeit von Kulturen zulassen kann. Seit vielen Jahren ist Farideh Akashe-Böhme in der interkulturellen Arbeit tätig: theoretisch als Wissenschaftlerin und Publizistin (ihr vorerst letztes Buch "Die islamische Frau ist anders" erschien 1997), praktisch durch die Mitarbeit in verschiedenen Gremien und Initiativen und durch ausgedehnte Vortragstätigkeit.

Gabriele Merziger

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